Der Manta 400


Kraftmaschine für Straße und Sport: Manta 400


51. Genfer Automobilsalon, März 1981: Opel präsentierte eine fahrbereite Studie zum Manta 400, zunächst unverbreitert als Straßenversion. Er sollte durch Homologation und Bau von mindestens 400 Exemplaren Nachfolger des schon legendären Ascona B 400 werden, dessen Produktion im Sommer 1981 auslaufen würde. Hatte sich das Tuning von Irmscher & Co. Sowie von Opel Motorsport bis dato voll auf den Ascona konzentriert, wurde dessen Technik nun auf den Manta 400 übertragen, um auf Straße und Rennstrecke weiterhin erfolgreich vertreten zu sein. Einen 2,4-Liter-Motor mit 16V-Querstrom-Zylinderkopf (eine Gemeinschaftsentwicklung von Opel und Cosworth) sowie eine Leistung von 144 PS/106 kW bei 5.500 U/min. und 200 Nm bei 3.500 U/min. bot das Basismodell, für das schon bald zahlreiche Bestellungen vorlagen und dessen Leistung mit Tuningsätzen aus dem Opel-Sportteileprogramm auf rund 250 PS/184 kW gesteigert werden konnte. Der Motorblock des Manta 400 basierte auf dem 2,3-Liter-Diesel-Motor von Opel. 5-Gang-Getriebe, Scheibenbremsen vorne und hinten, verschiedene Hinterachs-Übersetzungen, exklusives Interieur, eine modifizierte Vorderachse sowie die fünffache Führung der Hinderachse gehörten zum Serienstandard der 400ers. Nach der Vorstellung einer verbreiterten Version des Manta 400 im Wettbewerbstrimm auf der IAA im September 1981 begann im Oktober desselben Jahres endlich die Serienproduktion. Zu diesem Zeitpunkt war die erste Serie der Basisversion für den Motorsport bereits ausverkauft, so dass mit der Homologation im Frühjahr 1982 gerechnet werden konnte. Aufgrund der vorliegenden Kaufoptionen hatte sich Opel zudem entschlossen, eine weitere Serie des in zwei Versionen lieferbaren Manta 400 aufzulegen. Der neue Manta 400 unterschied sich nunmehr vom Serien-GT/E durch Kotflügelverbreiterungen und Spoiler an Front und Heck. Das Gewicht wurde auf 960 Kg (fahrfertig) reduziert, was durch Kevlar-Karosseriebauteile (Hauben, Türen und vordere Kotflügel) und Scheiben aus Plexiglas erreicht wurde. Die Homologation von 200 Waren für die Gruppe B durch die FISA erfolgte für den neuen Manta 400 am 01. Mai 1983, nachdem vorher 20 Wagen intensiv von den Motorsport-Wettbewerbskommisaren begutachtet worden waren. Die wichtigsten Erfolge des Manta 400 im Motorsport: Guy Frequelin gewann 1983 die Europameisterschaftsrallye Tour de France und die franz. Rallye-Meisterschaft. 1984 siegt er sogar bei der Rallye Paris-Dakar in der Sektion der zweiradgetriebenen Fahrzeuge und erreichte insgesamt den vierten Platz. Privatfahrer errangen viele Siege auf dem Manta 400, bis 1986 Fahrzeuge der Gruppe B in Deutschland nicht mehr für Rallyes zugelassen wurden. Nun belegte der zweimalige deutsche Meister Reinhard Hainbach den zweiten Platz bei der Dubai-Rallye am persischen Golf. Der Manta hatte gezeigt, was ein modifiziertes Serienautomobil leisten konnte. Seine Siege in Folge bewiesen es. Zurück blieb eine Legende, die bis heute auf vielen Rennstrecken in Sachen Motorsport erfolgreich unterwegs ist.

Die verschidenen Serien


Manta 400 schmale Version



Manta 400 breite Version



Studie einer 400er Wettbewerbsversion zur IAA 1981



Die verschidenen Motoren


Manta 400 Motorraum



Manta 400 Motor mit Einspritzung



Manta 400 Motor mit Vergaser



Das Cockpit




Autor: Rainer Manthey